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1. Teil 1 = (Vorstufe) - S. IV

1906 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— Iv — 4. Die Kulturgeschichte ist besonders geeignet, das Verständnis für die heutigen Kulturzustände zu erschließen und Sinn und Geist für die Kulturaufgaben unserer Zeit zu wecken und zu schärfen. Darum muß der Kulturgeschichte ein großer Raum gewährt werden. 5. Die Kriegsgeschichte dagegen ist auf ein geringeres Maß zu beschränken; namentlich sind lang ausgesponnene Schlachtgemälde zu vermeiden. Neben charakteristischen Zügen des Mutes und der Tapferkeit sind hier besonders Beispiele des Edelmutes und der barmherzigen, aufopfernden Liebe hervorzuheben. 6. Endlich find die Kinder auch, soweit es ihre Fassungskraft zuläßt, an die Quellenschriften der Geschichte heranzuführen, da dieje wegen ihrer Ursprünglichkeit und Frische oft großen Reiz ausüben und die geschichtlichen Zustände und Tatsachen meist am klarsten widerspiegeln. Die Pädagogik hat die Forderung, die Quellenschriften zu berücksichtigen, in neuerer Zeit immer und immer wieder betont. Indessen ist diese Frage unseres Erachtens trotzdem noch ein ungelöstes Problem geblieben. Ein gangbarer Weg, der zum Ziele führt, ist noch nicht gefunden. Darum werden mich die Quelleustücke bislaug im Unterrichte noch gar nicht oder doch nur wenig benutzt. Der Gruud dafür liegt besonders in folgenden Punkten: Die Quellenstücke sind meistens zu lang. (Man erinnere sich z. B. nur an die Schlacht bei Lowositz [5 Seiten] aus Richters Quellenbuch.) Ihre Sprache ist vielfach zu fchwer und darum für Kinder nicht verständlich genug. (Beispiel: Vorladungsbries Karls V. an Luther auf den Reichstag zu Worms.) Sie sind oft zu abstrakt gehalten. Es fehlen faßbare Tatsachen. (Beispiel: Ein Kapitulare Ludwigs des Frommen.) Darum beansprucht ihre Verwertung zuviel Zeit im Verhältnis zu dem zu erwartenden Nutzen. Sie gehen über die Köpfe der Kinder hinweg, bringen keinen Gewinn. Ein besonderer Übelstand ist noch der, daß die Kinder die Quellenschriften meist nicht selbst in Händen haben und der Lehrer auf das Vorlefen angewiesen ist. Dieses Vorlesen aber verfehlt leicht die Wirkung, da die Kinder selten zu folgen vermögen. Endlich sind die Quellenstücke in den Büchern, in denen sie geboten werden, nicht organisch mit dem zu behandelnden Stoffe zu einem einheitlichen Ganzen verbunden. Wir haben diese Übelstände dadurch zu beseitigen versucht, daß wir 1) nur kurze Bruchstücke ans den Quellen ausgenommen haben und zwar solche, die fesselnd und leicht verständlich geschrieben sind und leicht behaltbare Tatsachen bieten, und 2) diese Quellenstücke organisch mit dem Geschichtsstoffe verbunden haben, so daß die Kinder sie mit dem Geschichtsbuche zugleich in Händen haben. Selbstverständlich treten die Quellenstücke erst in dem für die Oberstufe bestimmten Teil auf. Die Verfasser.

2. Teil 1 = (Vorstufe) - S. 7

1906 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 7 — nicht auseinander. Die Elfen liebten die Musik über alles und kannten keine höhere Lust als Spiel und Tanz. Auf den Wiesen des Waldes führten sie in stillen Mondscheinnächten ihre zauberhaften Reigen auf. Wurden sie dabei von neugierigen Menschen gestört, so waren sie im Nu verschwunden. Nicht selten raubten sie ein schönes Kind und schoben dafür einen Wechselbalg unter. (S. 6.) 2. Die Nixen oder Wasserfrauen waren den Elfen verwandt. In der Tiefe des Wassers wohnten sie in kristallenen Palästen, die von zauberisch schönen Gärten umgeben waren. Wenn die Sonne im Mittagsglanze auf das Wasser schien, kamen die Nixen empor, setzten sich in eine Teichrose und schaukelten sich anmutig auf den Wellen. Sie waren von schöner Gestalt, doch endigte der Leib in einem Fischschwanze. Durch den Umgang mit Menschen hofften sie eine Seele zu erlangen, da ihnen eine solche fehlte. Darum fangen sie oft berückend schöne Lieder < und lockten damit die Menschen zu sich in die Flut hinab. (Lorelei.) Lebendig gaben sie ihren Raub nicht wieder heraus. Von vielen Flüssen und Seen geht die Sage, daß sie alljährlich ein Opfer haben müssen. 4. Die Nibelungen. a. Wie Siegfried hörnern ward. Am Niederrhein lebte ein Königssohn mit Namen Siegfried. Der war so stark, daß ihn niemand bezwingen konnte. Da ihm die Zeit zu lange dauerte, bis ihm sein Vater ein Schwert gab, ging er in eine Schmiede, um Schwerter Siegfried in der Schmiede.

3. Teil 1 = (Vorstufe) - S. 1

1906 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Geschichten und Zagen ans Deutschlands Vergangenheit. Unsere Vorfahren, die alten Deutschen (Germanen). 1. Land. Vor etwa 2000 Jahren sah es in Deutschland ganz anders aus als heute. Fast überall, wo jetzt Städte und Dörfer liegen, erblickte man damals nichts als große Wälder und Sümpfe. In den Wäldern hausten Auerochsen, Bären, Wölfe, Wildschweine, Hirsche n. a. Wild. Äcker sah man selten, hier und da aber fette Weiden, auf denen Pferde, Rinder und Schafe grasten. 2. Bewohner. Die alten Deutschen waren von riesenhafter Größe. Das blonde Haar wallte lang auf die Schulter herab. Bei einigen Stämmen banden es die Männer auf dem Kopfe zu einem Knoten zusammen. Die Kleidung bestand ans Tierfellen, später jedoch trug man auch leinene und wollene Gewänder. 3. Beschäftigung. Die liebste Beschäftigung der Männer waren Jagd und Krieg. Im Walde umherzustreifen und das Wild zu verfolgen, war ihre Lust. Stolz kehrte der Mann heim zu Weib und Kindern, wenn er einen Auerochsen, einen Bären oder ein Elen erlegt hatte. Mit den Hörnern und dem Geweih schmückte er sein Gehöft. Ging es in den Krieg, so griff er freudig zu Speer und Schild. Zum Ackerban hatten die Männer keine Lust. Waren Jagd und Krieg vorbei, so lagen sie zu Hause behaglich auf der Bärenhaut, vertrieben sich die Zeit mit Würfelspiel und ließen den Metbecher fleißig kreisen. Für die Hausarbeit hatte man Knechte (Sklaven). Diese mußten auch das Vieh hüten und das kleine Feld bestellen. Das kurzgeschorene Haar machte sie leicht kenntlich. Sie waren völlig rechtlos; benn ihr Herr durste sie verschenken, verkaufen, ja, selbst töten. 4. Nahrung. Als Nahrung biente unseren Vorfahren Milch und das Fleisch der Schweine, Schafe und Riuber. Pferdefleisch wurde nur bei Opferfesten gegessen. Der Wald bot reichlich Wild, auch fing man Vögel und Fische. Brot war noch wenig besannt. Hafer- und Gei steuköruer zerrieb man zu Mehl und bereitete daraus Suppe oder einen dicken Brei. Später verdickte man den Brei zu Teig, den man am Feuer oder auf heißen Steinen röstete. Schweinefleisch und Haferbrei waren Lieblingsgerichte. Ans Honig und Wasser bereitete man Met, ans Gerste und bitteren Kräutern Bier. 5. Gastfreundschaft und Treue. Die alten Deutschen waren sehr gastfreundlich. Begehrte ein Fremder Obdach, so wurde es ihm gern gewährt. Auch teilte man mit ihm Speise und Trank. Zn rühmen ist auch die Treue und Wahrheitsliebe der alten Deutschen. Ein gegebenes Versprechen wurde streng gehalten. Bei ihnen hieß es: „Ein Maim, ein Wort." Der Handschlag galt als Eib. Kahnmeyer u. Schulze, Geschichte für Knabenschulen. I. 1

4. Teil 1 = (Vorstufe) - S. 9

1906 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
den Sachsen- und den Tänenkönig gefangen. Ein Bote brachte die Siegesnachricht nach Worms. Als Kriemhild die Kunde vernahm, erglühte sie tote eine rote Rose und harrte nun täglich der Ankunft des Helden. Endlich kam die siegreiche Schar, allen voran leuchtete Siegfried. Am Pfingsttage veranstaltete Günther dem Helden zu Ehren ein fröhliches Fest. Auf diesem erschien auch Kriemhild. Wie das Morgenrot hervortritt aus den Wolken, wie der Vollmond vor den Sternen schwebt, so war sie anzuschauen. Rote und grüne Edelsteine leuchteten von ihrem Gewände und von dem Goldreif im wallenden Haar. Mit Wonne und Entzücken betrachtete Siegfried die Jungfrau. Auf Günthers Geheiß grüßte sie ihn, und er durfte nun mit ihr reden. Zwölf Tage dauerte das Fest, und täglich sah man den Helden bei der wonnevollen Maid. d. Wie Günther um Arnnhikd warb. Jenseit des Meeres wohnte auf Jfeuland die Königin Brnnhild. Sie war von großer Schönheit und wunderbarer Kraft. Wer um sie warb, mußte sich mit ihr messen im Speerwerfen, Steinschleudern und Springen. Schon mancher edle Ritter war ihrer Kraft unterlegen und hatte feine Kühnheit mit dem Leben bezahlen müssen. Nach dieser Königin stand Günthers Begehr. „Willst du mir helfen, Siegfried?" fragte er. „Gern," sagte Siegfried, „will ich dir in dem Kampfe beistehen. Aber einen Lohn begehre ich dafür: gib mir deine edle Schwester Kriemhild zum Weibe." Günther ward darüber froh und gelobte mit einem Eide: „Gewinn' ich die stolze Jungfrau, so geb' ich dir meine Schwester zum Ehgemahl." Gegen dies Versprechen war Siegfried gern zur Fahrt bereit. Ein Schiff ward ausgerüstet, und nach 12 Tagen kamen sie im Jsenlande an. „Was bedeutet eure Fahrt?" fragte Brmchild Siegfried, den sie schon von früher kannte. Siegfried entgegnete: „Dieser Recke, mein Herr und König, will um Euch werben." Alsbald legte die Königin ihren goldenen Panzer und ihr seidenes Waffenhemd an und ließ ihren Ger (Wurfspieß) holen. Der war so lang und schwer, daß drei Männer ihn kaum zu tragen vermochten. Über dem Schafte glänzte furchtbar schneidiger Stahl. Darauf brachten 12 Recken mit Mühe und Not einen schweren Marmelstein herbei. Inzwischen war Siegfried zum Schiffe geeilt und hatte seine Tarnkappe herbeigeholt, die ihn unsichtbar machte. Bruuhild zuckte den Ger und warf ihn mit furchtbarer Gewalt auf Günthers Schild, daß die Funken vom Stahle heraussprangen und beide Männer strauchelten. Dem kühnen, unsichtbaren Siegfried floß das Blut vom Munde. Aber schnell sprang er aus, nahm den Ger, den Brnnhild geworfen, und schlenderte ihn mit solcher Kraft zurück, daß Bruuhild zu Boden stürzte. Voll Zorn sprang sie empor, warf den riesigen Stein wohl 12 Klafter weit und überholte ihn in weitem Sprunge. Nun trat Günther zum Steine. Er tat, als ob er ihn würfe. Doch Siegfried warf für ihn den Stein übers Ziel zurück und sprang mit Günther noch über den Stein hinaus. Da erklärte sich Bruuhild für besiegt und zog mit König Günther in der Burgunder Land. e. Der Streit der beiden Königinnen, Bald wurden in Worms zwei fröhliche Hochzeiten gefeiert: Günthers Hochzeit mit Brnnhild und Siegfrieds mit Kriemhild. Noch einmal nahte sich Siegfried unsichtbar der Brnnhild, zog ihr heimlich den goldenen Ring vom Finger und nahm ihr den Gürtel weg. Beides schenkte er später Kriemhild. Nach vierzehn Tagen war das Hochzeitsfest beendet. Siegfried zog darauf heim in sein Land, und seine Eltern waren hocherfreut, als ihr Sohn wiederkam, nahmen auch

5. Teil 1 = (Vorstufe) - S. 3

1906 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 3 — zimmerter Tisch. Er besteht aus einer großen Steinplatte, die auf dicken, hölzernen Füßen ruht. Die Säulen der Halle sind mit Waffen und Beutestücken ausgeschmückt. 3. Tun und Treiben im Innern. Gewöhnlich erhebt sich der Hausherr erst spät dom Lager; denn wenn die alten Deutschen nicht im Felde lagen, brachten sie ihre Zeit mit Müßiggang, mit Schlafen, Essen und Trinken hin. Heute aber ist er etwas früher aufgestanden, da er zur Jagd will. Einige Freunde haben ihn abgeholt. Mit dem Speere in der Hand sind sie in den Wald gezogen. Die Hausfrau bereitet zu ihrer Rückkunft das Mahl. Sie trägt ein Gewand aus Linnen, das mit einem Purpurstreifen geziert ist. Ärmel fehlen daran, damit die Arme frei bleiben. Über dem Herde hängt der Kessel. Er ist mit Haferbrei gefüllt. Am Holzspieße steckt ein Bärenschinken, der von einem Knechte langsam über dem Feuer gewendet wird. Eine Magd kauert indessen neben einem Steine nieder, schüttet Gerstenkörner darauf und zerreibt mit einem kleineren Steine die Körner zu Mehl. Eine Mühle ist den Germanen noch unbekannt. Vor der Haustür sitzt die Großmutter mit der Spindel und leitet die Enkelin zum Spinnen an. Da ertönt Hundegebell. Der Hofherr kehrt mit seinen Freunden von der Jagd heim. Es sind riesige Gestalten. Ein Wolfsfell dient als Mantel; er wird am Halse durch einen Dorn zusammengehalten. Die Hausfrau eilt dem Hofherrn entgegen, bewillkommnet die Gäste und bewundert die reiche Beute, die sie mitgebracht haben. Dann treten sie in das Haus, und die Männer nehmen an einem Tische neben dem Herde Platz. Bald stellt die Hausfrau das einfache Mahl auf den Tisch und reicht ihnen das mächtige, mit Met gefüllte Trinkhorn. Nach dem Essen vertreiben sich die Männer die Zeit mit Würfelspiel. Sie werden dabei sehr leidenschaftlich. Zuerst spielen sie um Rinder und Pferde, dann um Knechte und Mägde, um Weib und Kind und zuletzt wohl gar um die eigene Person. 5. Göttersagen. a. Wodan, Areia und Chor. 1. Wodan. Unsere Vorfahren waren Heiden. Sie verehrten viele Götter. Ihr oberster Gott hieß Wodan. Er hat nur ein Auge, das ist die Sonne. Der blaue Himmel, geschmückt mit goldenen Sternen, ist sein Mantel. Ein breiter Hut, die Wolke, beschattet sein Angesicht. Er sitzt auf goldenem Throne und schaut aus seinem Himmelsfenster auf die Menschen herab. Auf der Rücklehne seines Thrones sitzen zwei Raben. Jeden Morgen fliegen sie hinaus in die weite Welt. Zu Mittag kehren sie wieder und flüstern ihm ins Oht, was sie auf ihrem Fluge gehört und gefehen haben. Wenn des Abends der Wind in den Bänmen rauscht und die Äste stöhnen und knacken, dann reitet Wodan durch die Luft. Sein Roß hat acht Beine und läuft so schnell wie der Wind. Hinter ihm her saust das wilde Heer. Das sind die Seelen der Gestorbenen. Wer diesem Zuge begegnet, der wirft sich platt auf die Erde, um nichts zu sehen und zu hören. Denn Tod und Verderben drohen dem, der den Zug ansieht oder es gar wagt, Wodan anzurufen. 2. Freia. Die Gemahlin Wodans war Freia. Als Göttin der Erde heißt sie auch Hertha oder Holda (in der Sage Frau Holle). Im Frühlinge schmückt sie die Erde mit Blumen und frischem Grün. Nach der Göttin Freia ist der Freitag benannt. 3. Thor. Wodans Sohn war der Frühlings- oder Donnergott Th or oder Donar. Sein Haupthaar und fein Bart sind rötlich wie Feuerlohe, Blitze zucken daraus hervor. Sein Wagen ist mit zwei Ziegenböcken bespannt. Wenn er durch die Wolken fährt, dann donnert es; wirft er seinen Hammer auf die Erde, dann 1*

6. Teil 1 = (Vorstufe) - S. 11

1906 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 11 — seinem Weibe Abschied. Weinend suchte sie ihn zurückzuhalten. Ein banger Traum hatte sie beunruhigt. Zwei Wildschweine, so träumte sie, jagten Siegfried über die Heide, daß sich die Blumen vom Blute rot färbten, und zwei Berge sah sie über ihn zusammenfallen und ihn für immer bedecken. Er aber tröstete und beruhigte sie und nahm Abschied. Bald erklang das Jagdhorn, und fort ging's in den wilden Taun. Bären und Eber, Auerochsen und Elentiere wurden in großer Menge erlegt. Die größte Beute von allen hatte Siegfried. Als man lange genug gejagt hatte, rief das Horn die Jäger zum Imbiß an die Feuerstätte herbei. Eben wollte Siegfried dahinreiten, da sprang noch ein Bär dicht vor ihm auf. Sieg- Siegfrieds Tod. fried stieg vom Rosse und fing den Bären lebendig ein. Dann band er ihn mit Stricken und knüpfte ihn an den Sattel. So brachte er ihn zur Feuerstatt, löste ihm die Fesseln und erschlug ihn mit dem Schwerte. Jetzt trug man Braten auf, aber Wein war nicht vorhanden. Da schlug der falfche Hagen vor, einen Wettlauf nach einer nahen Quelle zu machen. Zuerst kam Siegfried ans Ziel, dann folgten Günther und Hagen. Erst nachdem Günther getrunken hatte, bückte sich auch Siegfried zum Brunnen. Indessen nahm Hagen Siegfrieds Speer und durchbohrte damit beim Kreuzeszeichen den Rücken des Helden. Ein Blutstrahl spritzte hoch aus, und der Schaft des Speeres ragte lang aus der Wunde hervor. Grimmig schlug der Todwunde aus Hagen los. Aber bald sank er sterbend zu Boden, und sein rotes Blut färbte die Blumen des Waldes. h. Wie Kriemhikd trauerte. Als Kriemhild am andern Morgen früh zur Messe gehen wollte, fand sie vor ihrer Kammertür Siegfried in feinem Blute. Der grausame Hagen hatte ihn dorthin tragen lassen. Ohnmächtig sank sie zur Erde nieder, und das Blut quoll ihr vor Jammer aus dem Munde. Als sie erwachte, schrie sie laut auf:

7. Teil 1 = (Vorstufe) - S. 60

1906 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 60 — Bei der Krönung trug Friedrich einen Purpurmantel, der von einer Spange mit drei Diamanten zusammengehalten wurde, die eine Tonne Goldes wert war. Sein Gewaud war mit diamantenen Knöpfen besetzt, von denen jeder an 40 000 Mark kostete. Das Kleid der Königin bestand aus Goldstoff; die Nähte waren mit Diamanten besetzt. Vorn auf dem Brustteil strahlten ebenfalls Diamanten, und rechts leuchtete ein Strauß von Perlen, der mehrere Millionen kostete' Im Krönnngssaale war ein prachtvoller Thronhimmel errichtet, darunter standen zwei silberne Sessel und seitwärts zwei silberne Tische, auf denen für den König und die Königin je eine Krone, ein Zepter und ein Reichsapfel lagen. Der König fetzte sich die Krone selbst aufs Haupt, nahm das Zepter in die rechte und den Reichsapfel in die linke Hand und ließ sich von allen Anwesenden den Eid der Treue schwören. (Huldigungseid.) Dann erschien die Königin. Der König setzte ihr ebenfalls die Krone ans und sührte sie zum Throne, damit auch sie die Huldigung empfinge. Hierauf ging's in feierlichem Zuge zur Kirche. Der Weg dahin war mit rotem Tuche belegt. Zu beiden Seiten des Weges hatten Soldaten Aufstellung genommen. Der König und die Königin gingen je unter einem prachtvollen Thronhimmel, der von Edelleuten getragen wurde. An der Kirche wurden sie von zwei Bischöfen mit Segensspruch empfangen. Vor dem Altare waren zwei Throne errichtet. Dort ließen sich der König und die Königin nieder, und nun hielt der eine Bischof eine Predigt über den Text: „Wer mich ehret, den will ich wieder ehren." Nach der Predigt kniete Friedrich nieder und betete. Dann salbten die Bischöfe ihn und die Königin mit geweihtem Öl an Stirn und Puls. Während dessen läuteten die Glocken, die Soldaten feuerten die Gewehre ab, und von den Wallen donnerten die Kanonen. — Der König, der als Kurfürst Friedrich Iii. hieß, nannte sich von jetzt ab Friedrich I. 4. Volksbelustigung. Sorge für die Armen. Für ganz Königsberg sollte dieser Tag ein Tag der Lust und Frende fein. Das rote Tuch, worauf die Majestäten zur Kirche gegangen waren, ward unter das Volk verteilt. Aus dem Markte wurde ein großer Ochse, der mit Schafen, Rehen und allerlei Geflügel angefüllt war, gebraten und der Menge preisgegeben. Dazu strömte aus zwei Springbrunnen roter und weißer Wein, und für 18 000 Mark Krönungsmünzen wurden unter das Volk geworfen. 3000 Mark schenkte der König den Armen Königsbergs, und 30000 Mark gab er zur Erbauung eines Waisenhauses in Königsberg und eines Armenhauses in Berlin her. b. August Kerrnanu Irancke. 1. Wo er lebte, und wie er die Armen um sich versammelte. Friedrich I. war ein Freund der Wissenschaften. Darum gründete er auch die Universität Halle. An ihr wirkte der fromme Professor August Hermann Francke, der zugleich Pfarrer in Glaucha war, einer Vorstadt von Halle. Diesem lagen besonders die Armen am Herzen. Wohltnn war seine Lust. Deshalb ließ er die Armen seiner Gemeinde jeden Donnerstag in sein Hans kommen und reichte ihnen eine Brot- und Geldspende. Aber das genügte ihm nicht. Er versah sie auch mit dem Brote des Lebens, legte ihnen den Katechismus aus, lehrte die Buben und Mädcheu fromme Sprüche und entließ sie dann mit einem Gebete. 2. Die Sammelbüchse und die Armenschule. Da aber sein Geld zu solchem Wohltun nicht ausreichte, brachte er in seiner Wohnstube eine Sammelbüchse an. Über der Büchse stand der Spruch: „Wenn jemand dieser Welt Güter hat und siehet seinen Bruder darben und schließt sein Herz vor ihm zu, wie bleibet die Liebe Gottes in ihm?" Und unter der Büchse las man die Worte:

8. Teil 1 = (Vorstufe) - S. 61

1906 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 61 — „Einen fröhlichen Geber hat Gott lieb." Einmal fand er in der Büchse sieben Gulden (etwa vierzehn Mark). Da sprach er: „Das ist ein ehrlich Kapital; davon muß man etwas Rechtes stiften. Ich will eine Armenschule damit anfangen." Er kaufte für fechs Mark Bücher und nahm einen armen Studenten für monatlich drei Mark au, der die Kinder täglich zwei «Stunden unterrichten füllte. Die Bettelkinder nahmen die Bücher, aber — sie kamen nicht wieder. Francke ließ sich jedoch dadurch nicht abschrecken. Er kaufte zum zweitenmal Bücher, und bald mehrte sich die Zahl der Schüler. Auch manche Bürger aus Halle schickten ihre Kinder zu Fraucke iu die Schule. Sein Hans war balb zu klein, und er mußte zwei Schulzimmer mieten. 3. Gründung des Waisenhauses. Seiber aber würde zu Haufe oft wieder verborbeu, was die Schule gepflauzt hatte. Deshalb beschloß Francke, einige Kinder in Pflege und Kost zu nehmen. Bald hatte er neun. Ihre Zahl wurde aber immer größer, und so reichte der Ranm in seinem Hanse zuletzt auch hierfür nicht mehr aus. Da faßte er den Entschluß, ein Waisenhaus zu bauen. Mit gläubigem Mute und anhaltendem Gebete schritt er zur Tat. Fromme Seute unterstützten ihn mit Geld, und so gelang das Werk. Zu seinen Gönnern gehörte besonders auch Friedrich I. Er sandte ihm 2000 Taler und ließ Ziegel- und Dachsteine zum Bau des Hauses anfahren. 134 Kinder fanden darin Aufnahme. Außer dem Waisenhause entstanden noch verschiedene höhere Schulen, so daß bei Franckes Tode 2000 Kinder unter 170 Sehrern in der Anstalt Pflege und Erziehung fanden. Heute nehmen die „Francseschen Stiftungen" einen großen Raum ein. Am Eingänge steht ein Gebäude mit der Inschrift: „Die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft, daß sie auffahren mit Flügeln wie Adler." Hinter diesem Hause steht das Denkmal August: Hermann Franckes. c. Gindringen der französischen Mode. Zu Friedrichs I. Zeiten beherrschte die französische Mode ganz Deutschland. Man sprach französisch, kleidete sich französisch, aß und tanzte französisch, hatte französischen Hausrat und französische Musik. Am Hofe der Fürsten wurde fast nur französisch gesprochen, und darum hieß es im Siede: „Wer nicht französisch kann, der kommt bei Hos nicht an." Schon im Alter von vier bis fünf Jahren kamen die Kinder der Vornehmen zu französischen Sprachmeistern und Tanzlehrern. Dnrch den langen Dreißigjährigen Krieg waren die Völker näher miteinander in Berührung gekommen, und da die Franzosen den Deutschen damals an Bildung überlegen waren, so ahmten diese ihnen in vielen Dingen nach. Die alte fränkische schwarze Kleidung kam nach und nach aus der Mode, und man liebte es, sich mit französischem Stoffe vou bunter Farbe und nach französischem Schnitt zu kleiden. Die Diener bei Hofe trugen scharlachrote Kleider, reich mit Goldborte besetzt. Eine große Rolle spielte bei den Männern zu jener Zeit die Perücke. Schon seit Beginn des Dreißigjährigen Krieges galt es als eine besondere Zierde, lang herabhängendes, gelocktes Haar zu tragen. Da sich aber nicht jedes Haar dazu eignete, so suchte man sich durch Perücken Ersatz zu verschaffen. Die Kunst des Perücfemnachens gelangte besonders in Frankreich zu großer Blüte, und von hier aus wurde in der Mitte des 17. Jahrhunderts bald ganz Europa mit Perücken versorgt. Die Macht dieser Mode wurde so stark, daß sich kein gebildeter Mann öffentlich mehr mit feinem eigenen Haar sehen lassen mochte. Zum anständigen Rocke gehörte stets die Perücke. Den Höhepunkt erreichte diese unsinnige Mode mit der Allonge- oder Staatsperücke, deren Socken bis auf die Mitte des Rückens hinabreichten. Sehr feine Perücken kosteten an 1000 Taler.

9. Teil 1 = (Vorstufe) - S. 62

1906 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 62 — 25. Friedrich Wilhelm I. 1713—1740. a. Aus seiner Jugendzeit. Während Friedrich I. sehr prachtliebend war, haßte sein Sohn und Nachfolger Friedrich Wilhelm alle Pracht als Verschwendung. Schon als Knabe war er allem Prunk abhold. Ms man ihm einst einen prächtigen, goldgestickten Schlafrock schenkte, warf er ihn ohne weiteres in den Kamin. Seine Mutter wünschte, daß er sich seine zarte Haut erhalte und sein Gesicht gegen Sonne und Lust schütze. Zu ihrem Schrecken aber fand sie ihn eines Tages, wie er in der Mittagssonne lag und sein Gesicht mit Speckschwarte einrieb, um dadurch braun „wie ein Zigeuner" zu werden. Einst kam er in das Vorzimmer des Königs, wo er viele Kammerherren und Hofleute traf. Ta sie sein einfaches Wesen kannten, redeten sie ihm nach dem Munde und meinten, man müsse nicht so viel Geld sür uuuütze Dinge, besonders für französische Modesachen, ausgeben. Der Kronprinz nickte beifällig. Dann warf er seine Perücke ins Feuer und sagte: „Beweisen Sie Ihre Worte mit der Tat! Wer es mir nicht nachtut, ist ein Lügner." Die Herren sahen sich ganz verdutzt an, mußten aber wohl oder übel ihre kostbaren Lockenperücken den Flammen übergeben. b. Sorge für das Keer. 1. Vergrößerung. Nachdem Friedrich Wilhelm König geworden, war es sein Hauptbestreben, eine große, schlagfertige Armee zu haben;' denn er erkannte, daß er den Feinden des Königreichs dadurch am meisten Achtung einflößen konnte. Er vergrößerte daher das Heer allmählich auf 83 000 Mann. 2. Werbung und Aushebung. Die Soldaten wurden damals größtenteils noch geworben. Offiziere reisten in Preußen und anderen deutschen Staaten umher und suchten junge Leute für den Soldatendienst anzuwerben. Wer sich bereit erklärte, den bunten Rock anzuziehen, der wurde ausgeschrieben und bekam ein Handgeld. Damit hatte er sich dem Könige verpflichtet. Da aber die Zahl dieser Geworbenen nicht ausreichte, so fand noch eine besondere Aushebung junger Leute zum Militärdienste statt. Die Söhne der Adligen verschonte man, ebenso den ältesten Sohn des Hofbesitzers, damit er dem Vater beistehen und auf dem Hofe bleiben konnte, den er einst erben sollte. Die jüngeren Söhne aber mußten Soldat werden. Noch ehe sie ins Heer eintraten, schickte ihnen der Oberst eines Regiments eine rote Halsbinde zu. Die mußte jeder so lange als Abzeichen tragen, bis er einberufen wurde. 3. Kriegszucht. Die Kriegszucht war furchtbar streng. Das war um so nötiger, als die Soldaten aus aller Herren Ländern zusammenkamen. Die Korporale führten deshalb beim Exerzieren einen Stock bei sich, mit dem sie Ungehorsam und Nachlässigkeit im Dienste bestraften. Der König wollte aber nicht bloß gehorsame und tapfere, sondern auch fromme Soldaten haben. Deshalb stellte er Feld-prediger an und verordnete, daß jeder Soldat ein Neues Testament mit einem Anhange von Kirchenliedern erhielt. 4. Die „laugen Kerle". Eine besondere Vorliebe zeigte der König sür die „langen Kerle". In Potsdam bildete er sich ein Leibregiment, das aus 2400 solcher Riesen bestand. Im ersten Gliede maß keiner unter 1,87 m, und der eine Flügelmann hatte sogar 2,57 m. Mit List und Gewalt ließ er diese Riesen aus allen Ländern durch seine Werber zusammenholen. Aber der König bezahlte seine Soldaten gut und sorgte väterlich für sie. Gern nannte

10. Teil 1 = (Vorstufe) - S. 63

1906 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
- 63 — Die Riesengarve. (Rechts vom Könige der alte Dessauer. Der Trommler ist ein Mohr.) er sie seine „lieben blauen Kinder". Wie sehr sie ihm am Herzen lagen, zeigt folgender Vorfall: Kurz vor feiner Vollendung stürzte der Turm der Petrikirche in Berlin ein. Die Meldung davon wurde beim Könige mit den Worten ein- geleitet: es habe sich ein großes Unglück ereignet. „Was denn?“ fragte der König ungeduldig. „Der neue Petriturm ist eingestürzt". Der König beruhigte sich bei dieser Antwort sofort und sagte: „Ich dachte Wunder, was es wäre, und glaubte schon, der Flügelmann von Glasenapp wäre tot." 5. Leopold von Anhalt-Dessau. Der eigentliche Exerziermeister des Königs war der Herzog Leopold von Anhalt-Dessau, gewöhnlich „der alte Deffauer" genannt. Der junge Fürst war ein rechter Brausekopf und wollte sich dem Willen seiner Mutter — fein Vater war früh verstorben — durchaus nicht fügen. Als er aber gar die Absicht zu erkennen gab, sich mit Anna Liese, der Tochter des Apothekers Fähse in Dessau, zu verheiraten, schickte ihn seine Mutter auf Reifen, damit er „Gehorsam und gute Manieren" lerne. Sein Erzieher, der ihn auf der Reise begleitete, gab sich die größte Mühe mit ihm, aber der Prinz ließ nicht von feinem störrischen Wesen. Als der Erzieher ihm eines Tages Vorwürfe über fein Betragen machte, holte der wütende Prinz feine Pistolen, um den Sittenrichter niederzuschießen. Der Erzieher zuckte mit keiner Wimper, sondern sagte mit ruhiger Stimme: „Schießen Sie nur los, aber bedenken Sie den Fleck, den Sie durch solch eine Tat der Geschichte Ihres Hauses hinzufügen werden, die so viel Ruhmwürdiges aufzuweisen hat." Das wirkte, und der erhitzte Jüngling dankte nun seinem Erzieher, daß er ihn vor einem Verbrechen bewahrt habe. Als er nach 14 Monaten nach Dessau zurückkehrte, heiratete er gegen den Willen feiner Mutter seine geliebte Anna Liese.
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